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Rückblick Vortrag: Resilienztraining "Baustelle im Kopf"

«Meine Eltern lieben mich nach Leistung»

oder «ich sehe meine Eltern nur 10 Minuten täglich» bekommt die Sozialpädagogin und zertifizierte Anti-Gewalt-Trainerin Ramona Bliestle aus Villingen oft zu hören. Zusammen mit dem Pädagogischen Team der Alemannenschule Wutöschingen führte sie ein vom Förderverein finanziertes Resilienztraining für die Phasen 5 bis 13 durch.

 

Rund 600 Kinder und 80 Lernbegleiter wurden von Ramona Bliestle und dem Pädagogischen Team der ASW eine Woche lang geschult. In Gruppen wurde mit den Lernpartner spielerisch oder in Gesprächsrunden die Themen Pubertät, sexualisierte Gewalt, Diversität und ähnliches diskutiert.    «Natürlich reicht die knappe Zeit nicht für ein intensives oder individuelles Gespräch» meinte Ramona Bliestle, «aber man kann den Kindern die Hand reichen, Lösungswege aufzeigen, nein sagen üben, je nach Anliegen».

Wie wichtig dieses Training war zeigte auch die Bereitschaft der Lernbegleiter, welche freiwillig fast komplett an einem (sonst freien) Mittwochnachmittag anwesend waren und mit Frau Bliestle über Problemfälle und Lösungskonzepte diskutierten.

Das Vorhaben wurde mit einem Vortrag für die Eltern abgerundet. Mehr als 60 Gäste erlebten, wie Ramona Bliestle erklärte, dass das Gehirn erst Anfang 20 ausgereift ist und bis zu diesem Zeitpunkt 70% der Energie für dessen Entwicklung benötigt wird. Vergesslichkeit, Unachtsamkeit oder fehlende Organisation resultieren daraus und stehen bei pubertierenden Jugendlichen auf der Tagesordnung. Regeln und Struktur werden benötigt, um in der Gesellschaft anzukommen. Werkzeuge und Schubladen mit positiven Erlebnissen können helfen, diese oft schwierige Zeit zu überbrücken.

 

Nach einer intensiven Woche mit gelösten Lernpartnern, inspirierten Lernbegleiter und nachdenklichen Eltern erhielt das Pädagogische Team viel positives Feedback. «Solch ein Training sollte öfter gemacht werden» oder auch ein «Danke, dass Sie uns den Spiegel so deutlich vorgehalten haben» waren laut zu hören.